BaPsy Erfahrungsbericht - Der große Tag
Inhaltsverzeichnis

Mein großer Traum
Mein Name ist Amelie und ich studiere aktuell an der Frankfurt Goethe Universität Psychologie. Auch wenn Psychologie schon länger mein Traum war, wurde dieser Wunsch durch 2 Praktika noch weiter bestätigt. Abgesehen davon, dass es super spannend war, hat es mich auch sehr motiviert anderen Menschen zu helfen und psychische Prozesse besser zu verstehen. In diesem kurzen Erfahrungsbericht möchte ich meine Eindrücke von der gesamten BaPsy-Phase teilen 🙂
Meine Vorbereitung
Da sich einige meiner Freunde ebenfalls für den BaPsy angemeldet haben, haben wir sofort eine Lerngruppe gebildet. Und da wir auch sehr motiviert waren, haben wir schon 3 Monate vor dem BaPsy mit dem Lernen angefangen, aber natürlich haben wir nicht jeden Tag geübt und selbst wenn wir uns getroffen haben, haben wir maximal 4 Stunden effektiv gelernt. Im Schnitt würde ich aber sagen, dass wir 4 Tage pro Woche jeweils 2 Stunden konzentriert für den BaPsy gelernt haben. Viel mehr war auch nicht möglich, da ich im März und April nebenbei das Praktikum absolvieren musste in Vollzeit.
Ich habe meine Schwächen schnell erkannt: numerisch und verbal. Beide Untertests lagen mir am Anfang einfach nicht. Doch durch ausreichend Übung habe ich schnell gemerkt wie ich stetig besser geworden bin. Deshalb solltest Du Dich nicht runterkriegen lassen, wenn es am Anfang nicht sofort perfekt läuft!
Außerdem waren die ganzen Matheformeln ein Problem für mich. Dafür musste ich dann extra mein Material aus der Abizeit rauskramen und alles nochmal wiederholen und zusammenfassen. Bis ich alle Formeln auch wirklich auswendig wusste und anwenden konnte, hat es ebenfalls nochmal etwas Zeit gebraucht.
Hier findest Du eine Formelsammlung , die alle wichtigen Formeln und Rechenregeln für den Untertest Mathematikkenntnisse enthält:
Der große Tag
Ich muss zugeben, dass ich schon sehr gestresst war am Testtag, da ich wirklich Angst hatte den Test nicht gut zu bestehen und keinen Studienplatz zu bekommen. Auch die Tatsache, dass ich durch Praktika und Nebenjob recht wenig Zeit hatte, hat mir das Gefühl gegeben, nicht gut genug vorbereitet zu sein und gegenüber den anderen Teilnehmern einen Nachteil zu haben.
Am Testtag habe ich besonders darauf geachtet ausgeschlafen zu sein, gut zu frühstücken und vor allem genug Kaffee zu trinken, weil ich auf keinen Fall müde werden wollte :). Außerdem habe ich mir noch einen Pulli mitgenommen, falls es kalt werden sollte im Saal. Wir sind damals zusammen mit meinen Freunden mit Zug und Bus an den Testort gelangt und haben die Zeit, die uns noch blieb, genutzt, um uns mental auf die bevorstehende Prüfung vorzubereiten.
Ein kleiner Tipp von mir: Plant eure Hinfahrt sorgfältig und plant ruhig etwas mehr Zeit ein, falls irgendetwas passieren sollte. Wenn ihr zu spät kommt, habt ihr eure Chance verpasst!
Ablauf am Testort
Gegen 13 Uhr fand bei uns in Frankfurt dann der Einlass statt und es wurden am Eingang sofort unsere Ausweise und Einladungen kontrolliert. Was mir auf jeden Fall etwas die Aufregung genommen hat, war die Tatsache, dass die Organisation vor Ort echt top war. Man hat sofort verstanden wo man hin musste und was man alles abgeben sollte.
Nachdem wir unsere Jacken und Taschen in der Garderobe abgegeben haben und unsere Tüten mit den Snacks und Getränken kontrolliert wurden, konnten wir auch schon in den Saal. Ich schätze es waren um die 300 Leute in dieser Turnhalle. Jeder hatte einen ganzen Tisch für sich auf dem bereits Schreibmaterial und die Testhefte bereitlagen.
An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: informiert euch auf jeden Fall über die Dinge, die ihr mitnehmen dürft und welche nicht. Das erspart euch dann viel Stress am Testtag.
Ich muss zugeben, dass man den anderen Teilnehmern ihre Anspannung teilweise ansehen konnte und bis auf ein bisschen Small-Talk hat man sich auch nicht großartig unterhalten: Alle waren konzentriert auf das was noch kommt.
Am Testtag sollte am besten alles perfekt laufen. Hier findest Du eine Liste mit allen Dokumenten und Gegenständen, die Du unbedingt dabei haben solltest!
Der Test selbst
Der Ablauf selbst war fast genauso wie man ihn sich vorstellt: Nachdem sich alle auf ihren Plätzen eingefunden haben, wurden durch die Testleitung auch die Instruktionen vorgelesen. Uns wurde auch erklärt wie es mit Toilettenpausen und den Pausen zwischen den Untertests aussieht. Da es keine extra Toilettenpausen gab, musste man immer während der Testzeit aufs Klo. Und bevor man den Saal verlassen wurde, musste man auch noch Testaufsicht Bescheid geben und seinen Antwortbogen abgeben. Erst wenn man wieder den Saal betrat, hat man diesen zurückbekommen.
Vor jedem Untertest wurde die offizielle Erklärung zu dem jeweiligen Untertest vorgelesen. Außerdem gab es immer eine Ansage von der Testleitung als die Hälfte der Zeit vorbei war und als nur noch 3 Minuten übrigblieben. Zusätzlich hing hinter der Testleitung, die übrigens zentral und gut sichtbar vorne auf der Tribüne saß, eine große Uhr mit der man die Zeit genau im Blick behalten konnte. Nichtsdestotrotz habe ich versucht so wenig wie möglich auf die Uhr zu starren und mich einzig und allein auf die Aufgaben zu konzentrieren.
Wichtig:
Es sind jegliche Uhren verboten! Falls also in Deinem Saal keine Uhr hängt, sind die einzigen Zeitangaben, die Du bekommst, die von der Testleitung. Im letzten Durchgang war die Sicht auf die Uhr im Saal teilweise sehr schlecht.
Aber nun zu den einzelnen Untertests.
Schlussfolgerndes Denken numerisch:
Obwohl ich zu Beginn meiner Vorbereitung meine Probleme mit diesem Untertest hatte, kam ich überraschend gut klar damit: Das Üben hat sich also ausgezahlt. Einfache Tricks wie runden oder schätzen haben mir echt weitergeholfen. Sogar durch schlichtes Ausprobieren und Einsetzen der Antwortmöglichkeiten hat bei der ein oder anderen Aufgabe zum Ziel geführt. Es waren aber nicht nur Aufgaben zu simplen Kopfrechnen, sondern teilweise auch Logikaufgaben, bei denen man zunächst verstehen musst, was überhaupt gesucht war.
Psychologieverständnis deutsch:
Hier hatte ich bei meiner Vorbereitung keine Probleme gehabt und bin deshalb ziemlich zuversichtlich gestartet.
Wir mussten 3 Texte mit jeweils 7 Fragen bearbeiten. Jegliche Notizen und Markierungen waren verboten und so musste ich mich komplett auf mein Gedächtnis verlassen. Dies hat dann auch erfreulicherweise relativ gut geklappt, denn obwohl die Texte recht lang waren, wurden die Fragen recht simpel formuliert und die richtige Antwortmöglichkeit konnte man schnell im Text wiederfinden.
Du solltest bereits bevor Du für den BaPsy beginnst zu üben, recherchieren, welche Hilfsmittel bei welchem Untertest erlaubt sind und diese auch schon bei Deiner Vorbereitung einbeziehen!
Schlussfolgerndes Denken verbal:
Nachdem die ersten zwei Untertests so gut liefen, kam mein Endgegner. Ich habe diesen Untertest so oft geübt und er ist prinzipiell auch recht einfach zu verstehen und nicht so komplex aufgebaut, dennoch empfand ich die Aufgaben als anspruchsvoll. Es kam zwar nichts dran, was ich noch nicht kannte, aber leider musste ich dann bei den letzten drei oder viert Aufgaben raten, da ich es von der Zeit einfach nicht geschafft habe. Das lag unter anderem daran, dass die Aussagen am Anfang der Aufgaben sehr lang und komplex wurden, sodass man die Antwortmöglichkeiten nicht so schnell ausschließen konnte.
Hier mein Tipp an euch: Üben, üben, üben. Man begreift schnell worum es in dem Untertest geht, doch je schneller man wird, desto mehr Aufgaben wird man dann im BaPsy lösen können. Eine gute Bearbeitungsstrategie kann einem ebenfalls dabei helfen die Aufgaben schnell zu lösen.
Psychologieverständnis englisch:
Mathematikkenntnisse:
Mathe war zwar nie meine besondere Stärke, aber ich war tatsächlich überrascht wie einfach die Aufgaben waren. Die ersten Aufgaben waren – wenn man die Grundlagen aus der Abizeit wiederholt hat – ziemlich schnell zu lösen, denn es waren hauptsächlich Aufgaben zu Algebra und Analysis. Danach hat zwar die Schwierigkeit der Aufgaben stetig zugenommen, aber der mittlere Teil war mit ein paar Notizen gut lösbar. Ich würde sagen, dass die Aufgaben zu Stochastik und manche Rechnungen zu Integralen das größte Problem darstellten, da man sich hier bei den Formeln und Rechengesetzen gut auskennen musste.
Schlussfolgerndes Denken figural:
Beim letzten Untertest konnte ich mich nur noch sehr schwer konzentrieren. Die zwei Stunden davor haben einen sehr viel Kraft gekostet. Glücklicherweise fiel mir dieser Untertest trotzdem sehr leicht, sodass ich mit der Zeit perfekt hingekommen bin, obwohl ich nicht im Top-Zustand war. Ich vermute das lag daran, dass ich diesen Untertest wirklich häufig geübt hatte und ich somit auf alle Aufgabentypen vorbereitet war und deshalb weniger nachdenken musste. Die Regelmäßigkeiten, die abgefragt wurden, habe ich auch genauso gelernt und eingeübt und auch die Komplexität der Aufgaben (also zum Beispiel wie viele Elemente in einer Aufgabe in den Kästchen drankommen) entsprach meinen Erwartungen.
Wichtig:
Während des Tests gibt es keine extra Toilettenpausen. Wenn Du auf Toilette möchtest, dann geht das von Deiner Bearbeitungszeit ab! Deshalb solltest Du nur auf die Toilette gehen, während die Instruktionen für den Untertest vorgelesen werden.
Mein Fazit
Als es endlich vorbei war, fühlte sich mein Kopf wie Matsch an. Die letzten vier Stunden waren psychisch und emotional ein harter Brocken. Als wir uns vor der Halle wieder versammelt haben mit unserer Gruppe, ist uns etwas aufgefallen: wir hatten untereinander verschiedene Testversionen und mussten nicht genau dieselben Aufgaben lösen oder die Aufgaben kamen in einer anderen Reihenfolge dran. Das hat auch erklärt, warum wir teilweise verschiedene Lösungen hatten.
Aber da wir uns sowieso vorgenommen haben nicht zu viel über den Test zu reden, war das nicht schlimm. Das Fazit meiner Freunde deckt sich so ziemlich mit meinem: Es hat sich absolut gelohnt den BaPsy zu schreiben. Natürlich ist man aufgeregt und natürlich fühlt man sich unsicher. Aber wenn man sich anständig vorbereitet hat, erreicht man auch so ein gutes Ergebnis und es gilt: lieber versuchen, als nicht versuchen.
Eine kleine Zusammenfassung
- Ich fand es sehr hilfreich in einer Gruppe zu lernen, da man sich gegenseitig motiviert hat und es mehr Spaß gemacht hat.
- Jeder Anfang ist schwer: Am Anfang hatte ich teilweise große Probleme, aber je mehr man geübt hat, desto mehr hat man sich verbessert. Und das hat mich motiviert!
- Ich habe relativ früh angefangen mich auf den BaPsy vorzubereiten, da ich nebenbei noch ein Praktikum gemacht habe, aber 6-8 Wochen reichen definitiv auch.
- Am Testort ist alles ziemlich gut organisiert. Du solltest nur aufpassen, nicht zu spät zu kommen.
- Keiner der Untertests hat mich in irgendeiner Weise überrascht, was wahrscheinlich an der Vorbereitung lag.
Hier findest Du einen Erfahrungsbericht von Jan: Erfahrungsbericht – wie ich 99% erreicht habe
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